Piz Lischana 3105m

Detailinformationen

Datum: Sa, 19. Sep. 2020
Gruppe: Sektion
Aktivität: Alpines Wandern
Schwierigkeit: T4
Leitung: Kurt Stierli
Tourauschreibung:
Piz Lischana 3105m

Piz Lischana 3105m

Tourenbericht

In Lenzburg trafen sich Kurt, Roswitha, Patrick und Corinne und nahmen die lange Bahnfahrt ins Unterengadin in Angriff. In Scuol gesellten sich dann auch Elisabeth und Claudia dazu, die schon früher angereist waren. Somit war unsere 6er-Gruppe komplett. Die Lischanahütte akzeptiert in dieser Corona-Saison keine grösseren Gruppen.

Den Hüttenweg nahmen wir ab der Bushaltestelle San Jon in Angriff. Der Ort ist bekannt für seinen grossen Reitstall. Da es aber noch etwas früh war für eine Einkehr, liessen wir den Saloon hinter uns und stiegen zügig die rund 1’100 Höhenmeter in die Lischanahütte hoch. Ein aussichtsreicher und abwechslungsreicher Hüttenzustieg, der uns auch noch eine Murmeltier-Begegnung bot. Die Lischanahütte thront auf einem Felskopf im Val Lischana auf 2’500 m hoch über dem Unterengadiner Hauptort Scuol. In der Hütte verpflegten wir uns (sehr feiner Mohnkuchen und Apfelstrudel) und deponierten einiges an Gepäck. So ging es bald weiter Richtung Piz Lischana über die Fuorca da Rims. Der Weg zum 3’105 m hohen Gipfel ist etwas ausgesetzt, aber gut zu machen. Unterwegs durften wir noch eine Gruppe Steingeissen bewundern.

Am 31. Juli 2011 ereignete sich am Piz Lischana ein Felssturz bei dem 2000 Kubikmeter Fels der östlichen Seite des Gipfelturmes abbrachen. Weil die Gefahr für einen weiteren Abbruch besteht, wurde der Gipfel ganz oben gesperrt und das Hüttenbuch einige Meter tiefer deponiert. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist vor allem für den letzten Teil Voraussetzung. Belohnt wird man mit einem tollen Rundumblick unter anderem auf die Ortler-Gruppe. Auf dem gleichen Weg ging es dann wieder zurück zur Hütte. Dort wurden wir richtig verwöhnt. Wir hatten aufgrund der Corona-Vorschriften nicht nur einen grossen Schlafsaal für uns alleine, sondern auch ein eigenes Stübli zum Essen. Das Nachtessen mundete ganz wunderbar und bot mit den Pizokel sogar noch eine Bündner Spezialität. Das letzte Highlight des Tages bot der Spaziergang zur in einem separat gelegenen Gebäude Toilette: eine atemberaubende Aussicht auf das hell beleuchtete Scuol.

Am Sonntag stiegen wir mit einem feinen Frühstück gestärkt wieder auf die Fuorcla da Rims. Nochmals bestaunten wir diese eindrückliche «Mondlandschaft» bevor wir uns aufmachten Richtung Lai da Rims. Wunderschön funkelten die Bergseen im Sonnenlicht und luden damit ganz klar zu einem Bad ein. Zuvor bewunderten wir aber noch eine grosse Anzahl an wunderschönen Edelweissen. Schliesslich wagten Kurt, Patrick und Corinne einen «Schwumm» im kühlen Bergsee. Als letzter Höhepunkt stand uns nun noch der Abstieg durch das Val d’Uina, durch die spektakuläre Uina-Schlucht bevor. Der imposante Weg wurde bereits in den Jahren 1908 bis 1910 in den Fels geschlagen. Der Weg dem Fluss Uina entlang zog sich dann fast unendlich bis wir pünktlich vor dem angesagten Regen Sur En erreichten. Von dort gelangten wir per Bus und Bahn bestens wieder zurück in den Aargau.

Es war ein wunderschönes Wochenende mit einer sehr abwechslungsreichen Tour in der imposanten Umgebung der Unterengadiner Dolomiten. Herzlichen Dank Kurt für deine kundige Führung.


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