Tour du Ciel = Himmelstour

Detailinformationen

Datum: Mo, 19. Apr. 2021
Gruppe: Sektion
Aktivität: Skitour
Schwierigkeit: S
Leitung: Ignaz Brunner
Tourauschreibung:
Tour du Ciel

Tour du Ciel = Himmelstour

Tourenbericht

Montag 19. April      Zermatt – Schwarzsee – Schönbielhütte 2’694 m

Vom Freiamt reisen die Teilnehmer/innen, Hildegard, Edith, Flurin, Andi, Patrick, Roland, René mit ÖV via Lenzburg, Olten, Bern nach Visp. Hier treffen wir unseren Bergführer Ignaz Brunner und reisen gemeinsam weiter nach Zermatt 1’605 m. Ab heute dürfen wegen den Corona Massnahmen in den Gartenwirtschaften wieder Gäste bedient werden, so gibt’s ein Startkaffee. Mit der Seilbahn fahren wir hoch bis zum Schwarzsee 2’587 m. Das Wetter ist super und wir geniessen die Fernsicht. Als erstes gibt’s eine Abfahrt via Stafelalp in den Talboden 2’182 m wo der Zmutgletscher seine Spuren hinterlassen hat. Ignaz hat bei dieser Abfahrt Pech, denn einer der hinteren Köpfe der Skibindung ist in zwei Teile gebrochen. Mit einem Kabelbinder wird er prov. geflickt und Ignaz fährt nach Zermatt zurück. Der Tourenleiter Flurin führt die Gruppe auf den Sommerweg via Hohle Bielen hinauf zur Schönbielhütte 2’694 m, wo wir von der Hüttenwartin Jolanda empfangen werden. Ignaz Ski bekommt einen neuen Kopf und er trifft mit ganzen Ski vor dem Nachtessen zwei Stunden nach uns auch in der Hütte ein. Der Durst und Hunger ist gestillt und schnell ist Nachtruhe.

Dienstag 20. April      Mont Durand 3’609 m – Cabane du Moutet 2’886 m

Um sechs Uhr gibt’s Morgenessen. Als erstes gibt’s eine steile Abfahrt auf dem hartgefrorenen Schnee hinunter bis Hohle Bielen 2’400 m. Die Felle und Harscheisen auf die Ski und Ignaz führt die Gruppe auf dem anspruchsvollen Aufstieg um die Felsriegel auf den Hohwänggletscher und weiter auf den Mont Durand 3’609 m. Juhui, herrliche Fernsicht und vor uns das Majestätische Matterhorn und die vielen Walliser 4’000er. Als erstes gibt’s mit sehr guten Schneeverhältnissen eine steile Abfahrt zum Col Durand 3’440 m weiter im coupierten Gelände den Clacier Durand hinunter bis auf 2’750 m. Die Felle wieder auf die Ski und den Südhang hoch zur Cabane du Mountet 2’886 m. Den Nachmittag verbringen wir an der Sonne vor der Hütte. Während wir das gute Nachtessen geniessen, können wir den Sonnenuntergang bestaunen. Auch heute ist schnell Nachtruhe.

Mittwoch 21. April      Dôme Blanc de Moming 3’649 m – Cabane Arpitettza 2’786 m

Auch heute ist um sechs Uhr Morgenessen. Die Felle und Harscheisen sind montiert und nach der klaren Nacht ist die Unterlage hart und griffig und so kommen wir gut vorwärts. Ignaz führt uns am Rand des Clacier du Mountet bergauf auf den Grat 3’724 m der zum Nordgrat vom Zinalrothorn führt. Die Ski werden auf den Rücksack gebunden und die Steigeisen an die Schuhe. Wir gehen ruhig und konzentriert im guten Trittschnee (ohne Wind) in die entgegengesetzte Richtung rund 300 m über den schmalen Blockgrat «Arête du Blanc» bis Punkt 3’583 m. Noch ein kurzer steiler Aufstieg mit den Ski auf Dôme Blanc de Moming 3’649 m. Auf der Nordseite hats Pulverschnee und so geniessen wir die zuerst steile Abfahrt auf den Clacier de Moming. Ignaz führt uns sicher auf dem zerrissenen Gletscher um die Spalten Talwärts bis auf 2’692 m. Im auf und ab geht’s weiter über die Moränen hinauf zur kleinen schönen Cabane Arpitettaza 2’786 m. Hier in der kleinen Hütte (die kleinste dieser Tour) ist es schön, warm und gemütlich. Nur das WC ist leider 70 m von der Hütte entfernt. Auch heute können wir ein gutes Nachtessen geniessen.

Donnertag 22. April      Col de Milon 3’000 m – Bishorn 4’151 m

Gut geschlafen, sind wir um sechs Uhr am Morgenessen. Direkt ab der Hütte geht’s bergauf über Märenen vom Clacier du Weisshorn auf den Col de Milon auf 3’000 m. Jetzt folgt eine steile Abfahrt in die grosse Mulde von Tracuit bis hinunter auf 2’640 m. Die Felle wieder auf die Ski und an der Sonne gehen wir bergauf zur Cabane de Tracuit 3’256 m, die wir auf dem ganzen Aufstieg vor uns sehen, denn sie thront wie eine Burg auf dem Felsgrat. Eine kurze Pause und das nicht benötigte Material wird in der Hütte deponiert, denn bei diesem schönen Wetter und den idealen Verhältnissen wollen wir noch 900 Hm höher über den Turtmann-Gletscher auf den Gipfel vom Bishorn 4’151 m. Leider sind die Wolken schneller und auf dem Gipfel stehen wir im Nebel, die unsere Sicht auf den Nordgart vom Weisshorn versperrt. Wir geniessen die Abfahrt, zurück zur Cabane Tracuit, schon scheint die Sonne wieder und wir geniessen einen super Sonnenuntergang mit Sicht auf Bishorn, Weisshorn, Zinalrothorn, Obergabelhorn, Besso, Dent Blanc usw. und zu den Berneralpen. Der erste 4’000er von Andi wird mit einem Apero gefeiert und auch heute geniessen wir ein gutes Nachtessen, bevor es zum Gesundheitsschlaf geht.

Freitag 23. April      Turtmangletscher – Pipjispitz 3’078 m – Jungtaljoch 3’220 m – Jungen

Wie alle Tage zuvor gibt’s auch heute um sechs Uhr Morgenessen. Direkt von der Hütte fahren wir mit Pulverschnee den zerklüfteten Turtmanngeltscher hinunter, nach einer Gegensteigung können wir den Brunegggletscher runter bis 2’435 m fahren. Die Felle auf die Ski und wir steigen hoch zur Turtmannhütte 2’523 m. Kurze Verschnaufpause und weiter geht’s bergauf via Pijilicke 3’048 m auf den Pipjispitz 3’078 m. Zuerst via Pipjilicke eine steile Abfahrt, dann ums Üssers-Stellihorn unterhalb des Brändligletschers aufs Jungtaljoch. Die letzten ca. 150 Hm meistern wir mit aufgeschnallten Ski auf gutem Trittschnee und krazelnd das Jungtaljoch. Jetzt geniessen wir die lange Abfahrt über den Junggletscher und auf guter Unterlage bis oberhalb des Weilers Jungen. Wir geniessen den letzten Schnee bis zum Ende. Noch ca. 200 Hm zu Fuss und wir sind im Weiler Jungen 1’995 m, wo wir acht, von Judith und Roland mit Getränken, Kuchen und Pizza empfangen werden. Frisch gestärkt fahren wir mit der Seilbahn nach St. Niklaus 1’130 m hinunter. Mit ÖV geht’s weiter via Visp, Bern, Aarau zurück in die Heimat.

Wir hatten alle fünf Tage super Wetter mit sehr guten Schneeverhältnissen. Ignaz war sehr gut Vorbereitet, hat uns sieben Teilnehmer/innen mit seiner ruhigen Art immer sicher bergauf und bergab über alle Erhebungen inkl. auf den 4’000er (Bishorn) geführt. Flurin hat eine Ruhe ausgestrahlt und war auf allen Abfahrten unser Schlussfahrer, er hatte von hinter immer die nötige Übersicht. Judith + Roland vielen Dank für die Überraschung am Ende unserer 5 Skitourentagen. An alle Teilnehmer/innen vielen Dank an die gute Kameradschaft und die gegenseitige Rücksichtnahme auf der ganzen Tour. Unser Altersunterschied vom jüngsten zum ältesten war 35 Jahre.


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