Freitag: Piz da Vrin

Wir sind mit Bahn und Bus via Zürich, Chur, Ilanz nach Virn Dado im Vscha Lumnezia angereist. Im hundertjährigen Hotel Péz Terri konnten wir unter dem Dach im Massenlager, dass wir für uns hatten, Quartier beziehen. Nach einem Kaffee sind wir zur ersten Tour gestartet.
Um 10.15h Start Richtung  Piz da Virn. Den Weg von Vrin über Prada und die Alp Dado zu finden war nicht einfach. Nebel zog über die Hänge und wir legten eine neue Spur in den frischen Schnee. Immer wieder schaute die Sonne heraus und präsentierte eine jungfräuliche Landschaft mit herrlichem Panorama. Die Lawinengefahr nach der letzten Stürmischen Woche war noch immer erheblich. Beim Punkt 2470müM vor der Querung des Gipfelhangs ist die Entscheidung gefallen, den Gipfel nicht zu besteigen, denn schon wieder hingen Nebelwolken am Piz da Vrin. Eine sehr gute Entscheidung, die Sonne vertrieb die letzten Nebelschwaden. Und wir genossen eine einzigartige, hammermässige Abfahrt in Pulverschneehängen zurück nach Vrin zum Apero, Duschen und einem guten Abendessen. Und was machen wir morgen?

Samstag: Piz Gren/Schwarzhorn

Schon am Morgen war es warm. Um 8.30h sind wir mit dem Bus nach Nussaus gefahren. Der Schnee schwindet, die Lawinengefahr noch nicht. Weit zieht sich der Weg ins Val Miedra zur Alp Caval. Im Wald ist es noch kühl, danach wärmt die Sonne frühlingshaft. Der Gipfel ist noch sehr weit weg. Auch hier sind wir die Ersten und legen die Spur neu. Nicht so schnell wie gedacht, müssen wir ein zweites Mal unseren Plan ändern. Bevor wir die Ebene des Leg Grond überqueren, zweigen wir ab zu einem namenlosen Vorgipfel. Er wird kurzerhand getauft und bekommt den Namen Piz Cabrielle. Immerhin ist er 2686müM und bietet einen megamässigen Gipfelhang mit Pulverschnee, den wir für uns allein haben. Fünf neue perfekte Spuren zieren ihn nach uns. Das Feiern wir bei einem kühlen Getränk und nehmen glücklich den Bus zurück nach Vrin.

Sonntag:  Scharls(Lappi)

Alles ist gepackt, die Rucksäcke schwer und die Rechnungen bezahlt. Abermals nehmen wir den Bus bis zur Brücke Moulin. Bis 1500müM tragen wir die Ski. Das Wetter ist nicht mehr ganz so schön wie die vergangenen Tage, aber noch immer zu warm. Eine neue Spur müssen wir nicht anlegen. Durch leicht bewaldetes Gebiet geht es über die Alp Planatsch Richtung Lappi. Bei 2386müM auf dem Gipfelgrat, der sich flach bis zum Lappi hinzieht, entschliessen wir uns vorzeitig zur Alp Nova abzufahren. Die Felle werden noch einmal aufgezogen, der Weg geht Richtung Piz Sezner zur Bergstation von Obersaxen- Meierhofen. Zuerst fahren wir nach einer Pause, über die Pisten zur Talstation vom Sessellift. Hier biegen wir ab und folgen dem Winterwanderweg nach Tobel. Die letzten Schwünge versuchen wir im schweren Nassschnee.
Auch wenn wir nicht alles erreichten was wir wollten, so haben wir das beste daraus gemacht. Dafür danken wir unserm Tourenleiter Siggi herzlich für das tolle Wochenende.

 

 

 

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