Mittwoch, 10. Juli
23 Personen reisen mit dem ÖV zu dieser 2-tägigen Wanderung vom Surses ins Oberengadin.
Kurz nach dem Start um 10.30 Uhr in Rona (1410m) erhalten wir von unserem Tourenleiter Pirmin in der Kapelle St. Antonius von Rona interessante Informationen über diese Barock-Kapelle, den Segantiniweg (davon wandern wir 2 Etappen leicht geändert) sowie den Kunstmaler Giovanni Segantini (1858-1899), der einige Jahre in Savognin lebte und in der Segantinihütte oberhalb Muottas Muragl starb.
Bei sonnigem Wetter gelangen wir über einen ersten Aufstieg schon bald auf die Senda Segantini (Nr. 25 gem. SchweizMobil). Diese führt uns zur Alp Flix (1975m), einer wunderschönen, geschützten Moorlandschaft mit hoher Artenvielfalt.
An einem der idyllischen Moorseen verpflegen wir uns aus dem Rucksack und erfreuen uns dabei an dieser herrlichen Bergwelt. Auf der Terrasse des Berghauses Piz Platta geniessen wir das Dessert.
Weiter wandern wir auf einem schönen Bergweg oberhalb dem Lai da Marmorera entlang, vorbei an der Alp Natons hinunter zu unserem Tagesziel Bivio (1770m). Dieses erreichen wir nach ca. 5 Stunden Wanderzeit.
Nach dem Zimmerbezug im Hotel Post begrüsst uns die Hoteliersfrau in der schönen Bündnerstube und offeriert uns einen Apéro. Besten Dank. Auch das 4-Gang Menü und der schöne Maienfelder munden vorzüglich.
Donnerstag, 11. Juli
Zur zweiten Etappe sind wir bereits um 07.30 Uhr abmarschbereit. Wanderleiter Pirmin will mit diesem frühen Start dem für den Nachmittag angesagten schlechteren Wetter zuvorkommen.
Wegen Unpässlichkeit kann Theres leider nicht mehr weiter wandern. Doris begleitet sie kameradschaftlich nach Hause.
Kaum ist das Startfoto im Kasten, verlassen wir Bivio Richtung Septimerpass. Noch haben wir sonniges Wetter. Zunächst wandern wir über eine Fahrstrasse, dann auf einem Bergweg mit vielen schönen Blumen. Dabei werden wir von Murmeltieren begrüsst und von Kuhglockengeläut begleitet. Nach 1 ½ Stunden erreichen wir den Pass da Sett auf 2310m wo wir einen kurzen Trinkhalt einlegen.
Nun geht’s doch wesentlich steiler, zum Teil über Schneefelder, hinauf zum Pass Lunghin (2645m). Trotz des mittlerweile bewölkten Himmels erfreuen wir uns am teilweise noch winterlichen Bergpanorama mit dem Piz Lunghin (2780m) und dem Lunghinsee (2490m) in der Tiefe. Die Besteigung des Piz Lunghin ist wegen zu viel Schnee und der unsicheren Wetterlage nicht möglich.
Auf dem Lunghinpass ist die einzige dreifache Wasserscheide Europas. Das Wasser fliesst in die Nordsee, ins Adriatische Meer und ins Schwarze Meer.
Hier der letzte Vers des Gedichtes von Prof. Kurt Biner:
„Drei Wasser scheiden sich am Piz Lunghin,
um den die blauen Sonnennebel ziehn.
Ich steh auf seinem Fels im Morgenschein
und bin so glücklich, hier, nur hier zu sein.“
Grösstenteils über Schnee erfolgt der Abstieg zum Lägh dal Lunghin (2490m). Diesen erreichen wir pünktlich zur Mittagszeit. Im Windschutz grosser Felsbrocken verzehren wir unser Picknick aus dem Rucksack.
Frisch gestärkt nehmen wir den weiteren Abstieg Richtung Maloja unter die Füsse. Ein Abstieg durch eine prachtvolle Flora mit Blick auf den Lej da Segl (Silsersee) und die umliegende Bergwelt. Einfach schön.
Glücklich, zufrieden und ohne Regen kommen wir um 14.00 Uhr in Maloja an. Die Wartezeit auf das Postauto verkürzen wir in einer Gartenwirtschaft mit einem wohlverdienten Getränk.
Ein grosses Dankeschön an Marlis und Pirmin für diese sehr gut organisierte und geleitete 2-Tages-Wanderung im schönen Bündnerland.
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