Monte Bar, Cap. Pairolo, Denti d.Vecchia 1817m

Detailinformationen

Datum: Fr, 25. Sep. 2020
Aktivität: Wandern
Schwierigkeit: T2
Leitung: Doris Gasser
Tourauschreibung:
Monte Bar, Cap. Pairolo, Denti d.Vecchia 1817m

Monte Bar, Cap. Pairolo, Denti d.Vecchia 1817m

Tourenbericht

Dreitageswanderung im Tessin, 25. – 27.09.2020

Tesserete, Capanna Monte Bar, Capanna Pairolo, Denti della Vecchia, Monte Boglia, Monte Bre

Trotz nicht idealen Wettervorhersagen machten sich am Freitag ein paar Unentwegte auf Richtung Süden. In Tesserete war das Grüppchen dann endlich vollständig. Leider gesellten sich auch ungebetene Gäste dazu, zum Beispiel der Hagel.
Als wir aus dem Monte Ceneritunnel fuhren

Wegen des schlechten Wetters hatte unsere Tourenleiterin Doris Gasser beschlossen mit dem Postauto noch bis Corticiasca zu fahren, damit der Weg bis zu Hütte Monte Bar verkürzt werden konnte.
In Corticiasca angekommen verpackte sich jeder und jede so regendicht, wie er/sie nur konnte. Auch Schirme wurden aufgespannt. Dann gings los Richtung Hütte. Salamander querten unseren Weg. Ihnen schien das kaltfeuchte Wetter zu gefallen. Schon bald frischte der Wind auf. Schirme waren je länger je mehr nutzlos. Auch das Gewitter in unmittelbarer Nähe machte die Situation nicht gemütlicher. Zum Glück war eine Alp in Sicht. Dort konnten wir uns im Stall vor Nässe, Wind und Gewitter etwas schützen. Kalt blieb es trotzdem und draussen schneite es unterdessen. SAC-ler sind bewegungsfreudige Leute: Laurenzia und andere Singspiele,  Makarena und Tanzen zu Musik aus dem Natel halfen, uns warm zu halten. Und die Schrittzähler kletterten über 10000.

Leider gab es nichts anderes, als durch den Schneesturm weiter zu marschieren. In der modernen Hütte Monte Bar wurden wir vom Hüttenwart mit einer warmen Bouillon in Empfang genommen. Die tropfnassen Kleider und Schuhe landeten im Trocknungsraum. Dann verbrachten wir den Nachmittag mit Jassen und auch einem feinen Apero.  Währenddessen pfiff der Wind eisig um die Hütte und die Landschaft wurde  immer weisser.

Am nächsten Morgen starteten wir über gefrorenen Schnee und begleitet von kräftigen Windböen. Den Monte Bar liessen wir links liegen und bevorzugten den Weg unterhalb des Grates.
Wir begegneten Jägern; die Ziegen wurden von der Alp getrieben und die Hirschen … ? Ja, die hielten sich irgendwo in Sicherheit versteckt und liessen nichts von sich hören!!

Wir wanderten Richtung Capanna San Lucio, wo es an der Wärme eine feine Minestrone gab. Doris hatte in weiser Voraussicht für uns reserviert – in der warmen Gaststube war der hinterste und letzte Platz besetzt, während die wunderbare Aussicht von der Terrasse niemanden lockte.

Es klarte zusehends auf und die Sonne zeigte sich sogar. Schliesslich erreichten wir unser Ziel, die  Capanna Pairolo.  Die Jassfreudigen frönten ihrem Hobby und die anderen unterhielten sich auch gut.
Nach einem feinen Znacht, Pizzoccheri, erholten wir uns in hohen Kajütenbetten.

Der Sonntag machte seinem Namen Ehre. Bei gutem Wetter wanderten wir los, an den eindrücklichen Felsen der „Denti della Vecchia“ vorbei, hinauf auf den Monte Boglia.
Trotz aufmerksamem Lauschen konnten wir das Röhren nur ahnen. Dafür machte uns Doris auf die wilden Christrosen und die Zyklamen aufmerksam.

Der kurze aber zackige Aufstieg auf den Boglia wurde mit einer umwerfenden 360°- Rundumsicht belohnt: Lugano und Agglomeration, bewaldete Berge mit steilen Abhängen dazwischen der Lago die Lugano mit seinen Armen, der Comersee und im Nordwesten der Langensee. Die Sicht war trotz aufziehenden Wolken noch gut – der Blick schweifte weiter bis nach Malpensa oder das Monte Rosa Massiv usw.
Anschliessend folgte der Abstieg nach Monte Bre und eine kleine Gegensteigung bis zur Bergstation der Funivia
Irgendwann, nachdem eine Störung behoben wurde, fuhr sie uns hinunter nach Lugano. Auch der Zug wollte nicht so, wie er sollte und so kehrte eine tolle Gruppe mit etlicher Verspätung aber zufrieden in die Deutschschweiz zurück.

Herzlichen Dank unserer Tourenleiterin für diese eindrückliche, abwechslungsreiche und gut vorbereitete Wanderung.


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