Krönten Ostgrat 3108m

Detailinformationen

Datum: Sa, 03. Sep. 2022
Aktivität: Hochtour
Schwierigkeit: ZS
Leitung: Flurin Burkard
Tourauschreibung:
Krönten Ostgrat 3108m

Krönten Ostgrat 3108m

Tourenbericht

Es ist schon gegen Mittag, als wir uns auf den Weg ins Urnerland begeben. Mit spätem Start wollen wir den Regen umgehen, welcher für den Morgen angekündigt wurde. Die schnelllaufenden Scheibenwischer geben bereits auf der Axenstrasse Hinweis, dass unsere Strategie kaum gelingt. Bei der Fahrt ins Erstfeldertal nimmt der Niederschlag zwar ab, begleit uns bei mässigen Temperaturen aber bis zur Kröntenhütte mit wechselnder Intensität. Mit Regenschirm und Hardshelljacke wissen wir uns zu helfen und sind beim Abendessen wieder trocken.

Das gute Essen bringt nicht allen guten Schlaf. Aber wir wissen, es geht auch ohne. Um 4.30 Uhr verlassen wir die Hütte. Ein Grossteil der 1’200 Höhenmeter absolvieren wir im Dunkeln und es dämmert erst, als wir uns dem Einstieg nähern. Der letzte Teil vor dem Grat ist aufgrund der Ausaperung deutlich erschwert. Statt einem dienlichen Firnfeld erwartet uns tauender Permafrost und heikles, steinschlaggefährdetes Gelände.

Einige schöne Seillängen in teils brüchigem Gestein führen uns in drei Seilschaften auf den langen Grat, welcher schöne, teils ausgesetzte Kletterei in bestem Fels bietet. Die noch nassen und damit überaus rutschigen Flechten erschweren uns den Grat, was der Schönheit der Route aber keineswegs Abbruch tut. Bald erreichen wir das steile, blanke Firnfeld welches wir vorsichtig und konzentriert Richtung Krönten überwinden. Die letzten Meter führen uns über einfaches Gelände, von welchem wir in einer letzten Seillänge den Gipfel erklimmen. Diesen erreichen wir unerwartet früh und es bleibt Zeit für eine ausgedehnte Mittagspause.

Der Glattifirn, welcher uns im Abstieg zum Grawstock führt, bietet ein trauriger Anblick. Wo vor einigen Jahren vom Westgrat noch direkt auf den Gletscher gegangen werden konnte, klafft ein imposanter Abgrund. Trotz dem Spaltenlabyrinth kommen wir auf dem gänzlich schneefreien Gletscher zügig voran, sodass wir zeitig zurück bei der Hütte sind, in welche wir einkehren, bevor wir die letzten rund 1000 Höhenmeter Abstieg unter die Füsse nehmen.

 


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