Haute Route Chamonix – Zermatt *

Detailinformationen

Datum: So, 28. Apr. 2019
Gruppe: Sektion
Aktivität: Skitour
Schwierigkeit: ZS
Leitung: Ignaz Brunner
Tourauschreibung:
Haute Route Chamonix - Zermatt *

Haute Route Chamonix – Zermatt *

Tourenbericht

Haute Route = Zermatt – Chamonix

Die Woche vor Beginn der Haute Route macht das Wetter Kapriolen und unser Organisator und Bergführer Ignaz Brunner ist an den Wetterberichten und Lawinensituationen Studium. Denn er will eine schöne und sichere Skitourenwoche anbieten. Ende Woche kommt für uns Teilnehmer/innen mit einem Mail die Erlösung. Der Beginn in Chamonix zur Ref. d’Argentiere und weiter bis Zermatt ist zu diesem Zeitpunkt zu heikel. Wir werden die Haute Route in Zermatt beginnen.

Sonntag 28. April   Mit ÖV fahren Judith, Anita, Peter, Patrick, René vom Freiamt via Lenzburg, Olten nach Bern. Hier treffen wir Claudia die von Luzern angereist ist. Gemeinsam reisen wir via Visp nach Zermatt. Hier treffen wir Silvia und Ignaz. Nach dem Durstlöschen marschieren wir durch Zermatt zu der Bergbahnstation die uns zum Tockener-Steg 2’939 m führt. Wir können auf der Piste bis Furgg 2’427 m fahren. Die Felle auf die Ski und wir steigen hoch zum Schwarzsee 2’583. Via Stafelalp fahren wir zum Talboden auf 2’220m. Die Felle werden wieder montiert und Ignaz führt uns über den gut eingeschneiten Zmuttgletscher zur Schönbielhütte 2’694 m. Leider sind wir unter einer Nebeldecke und die gewaltigen Fels und Eismassen der Matterhorn Nordwand sehen wir nur schleierhaft. In der Schönbielhütte ist es angenehm warm und wir werden herzlich empfangen. Nach dem guten Nachtessen noch schnell über den gefrorenen Schnee zum WC hinunter, das ca. 30 m von der Hütte entfernt und kalt ist.

Montag 29. April    Bei Tagwach ist der Himmel noch verhangen, der Wetterbericht verkündet nach dem Znüni soll es aufhellen und bis Ende Woche dürfen wir Sonne geniessen. Die Bäuche sind mit Morgenessen gefüllt und Ignaz fährt mit uns die steile Moräne runter zum Zmuttgletscher. Hier machen wir drei Seilschaften und steigen via Tiefmattgletscher, Stockjigletscher auf die Tête Blanche 3’707 m. Juhui, zur rechten Zeit hat sich der Nebel verzogen und wir haben die schönste Fernsicht auf all die vielen Berggipfel. Ein kalter Wind weht und wir machen uns für die Abfahrt mit Pulverschnee via Glacier du Mont Miné bereit. Kurzer Aufstieg zum Col de Bertol 3’268 m (unterhalb der Bertolhütte). Jetzt folgt eine rassige Abfahrt via Plan de Bertol bis vors Dorf Arolla 1’970 m. Je weiter wir runter kommen, wird der Neuschnee zum nassen Frühlingsschnee der mit den schweren Rucksäcken am Rücken etwas viel Kraft braucht. Noch ca. ¼ Std Fussmarsch ins Dorf Arolla 2’006 m zum Hotel Du Pigne wo wir diese Nacht bleiben. Nach dem guten Nachtessen verziehen wir uns Richtung Bett.

Dienstag 30. April    Nach der sehr ruhigen Nacht geht’s zum Morgenessen. Leider muss sich hier Silvia wegen Grippe von uns verabschieden. Sie fährt mit ÖV nach Hause. (Wir alle wünschen Dir ganz gute Besserung). Jetzt geht’s zu siebt weiter. Ein Walliser Bergführer mit seinen vier Gästen und wir sieben können mit dem Skilift bergwärts fahren, er ist extra für uns 12 Personen in Betrieb genommen worden. So wird uns rund 400 Höhenmeter Fussaufstieg erspart. Wir steigen hoch zum Pas de Chèvres 2’855 m. Hier werden die Ski auf den Rucksack gebunden, denn es geht über eine Eisenleiter die Felsen runter und zu Fuss zum Clacier de Cheilon. Auf den Ski, geht’s über den Gletscher und wir steigen hoch zur Cab. des Dix 2’928 m. Nach der Begrüssung durchs das Hüttenpersonal (einer jungen Frau und zwei jungen Männern) geniessen wir den Nachmittag vor der Hütte auf der Terrasse an der Sonne. Gut kochen können die drei und wir geniessen das Hüttenleben während dem Nachtessen. Auch hier hat es leider kein Wasser, ausser geschmolzenen Schnee der nur für die Küche reicht.

Mittwoch 1. Mai    Nach einer sternenklaren Nacht ist der Schnee gefroren und nach dem Morgenessen fahren wir von der Hütte runter zum Glacier de Cheillon und neben dem Abbruch gewinnen wir auf einer gut angelegten Spur schnell an Höhe. Mit Harscheisen an den Ski können wir auf der guten Spur die Steilstufe ohne Probleme überwinden. Noch einige Höhenmeter und wir stehen auf der Pigne d’Arolla 3’790 m. Nach dem geniessen der Fernsicht fahren wir auf harter Unterlage zum Col du Brenay. Jetzt auf hart gepresstem Plattenpulver = sprich Bruchharst einen Teil des Clacier du Brenay runter. Wieder Anfellen und es geht gut 100 Hm bergauf zum Col Nord des Portons 3’366 m. Über die Felsen wird ca. 27 m abgeseilt, fahrend weiter runter und wieder ca. 100 Hm bergauf auf den Übergang von Pointe des Portons 3’387 m. Ab jetzt geht’s durchs Les Portons mit Kräfteraubendem Bruchharst bergab zur Cab. de Chanrion 2’462 m. Nach der Begrüssung können wir an der Sonne den Rest des Nachmittags Faulenzen. Auch heute geniessen wir das gute Nachtessen. Die dritte Hütte hat auch nur Wasser vom geschmolzenen Schnee, der nur für die Küche reicht.

Donnerstag 2. Mai   Auch diese Nacht ist sternenklar und der Schnee hart. Nachdem die Bäuche mit dem Morgenessen gefüllt sind, fahren wir auf der harten Unterlage zum Talboden von Chanrion. Anfellen und es geht bergauf zum und über den Glacier de Fenêtre bis auf den Gipfel vom Monte Avril 3’347 m (und das im Mai). Auch auf diesem Gipfel geniessen wir die super Fernsicht, soweit das Auge reicht. Mit ein paar Schwüngen sind wir den ca. 40 -42 Grad steilen Gipfelhang schnell runter und via Fenetre de Durand 2’797 m, Alp Thoiles, Balme de Bal, Places fahren wir, bis wir keinen Schnee mehr finden. Jetzt die Ski auf den Rucksack binden und ca. 400 Hm den steilen Bergweg runter bis Glacier 1’549 m. Ab hier können wir und die Walliser Gruppe mit dem bestellten Alpentaxi (15 Plätzer Bus) via Valbelline, Aosta nach Courmayeur zum Hotel Walser fahren. Nach Zimmerbezug usw. und einem Apero geht’s mit den Finken durchs Dorf in eine Pizzeria wo wir Schlemmern und den letzten Abend der Tourenwoche feiern.

Freitag 3. Mai    Der Himmel ist verhangen und die Nebeldecke scheint dick zu sein, mit  einzelnen blauen Löchern. Nach dem Morgenessen führt uns der Hotelier mit dem Auto zur Talstation der Seilbahn die uns auf die Pointe Heilbronner 3’371 m bringt, denn die Wettervorhersage meldet, dass ab ca. 10 Uhr ein grosses blaues Fenster über dem ganzen Mont Blanc Gebiet sei. Im Bergrestaurant warten wir inkl. der fünf Walliser auf das Fenster. Nach oben hat es blaue Löcher. Auf unserer Höhe und tiefer bewegt sich die Wolkendecke überhaupt nicht. Um elf Uhr ist Abbruch des Vorhabens, denn wir fahren mit der Seilbahn wieder runter nach Courmayeur. Die beiden Bergführer bestellen zwei VW Buse die uns durch den Mont Blanc Tunnel nach Chamoix fahren. Ab hier reisen wir mit ÖV via Martigny, Visp, Bern, Aarau, bzw. Olten, Luzern zurück nach Hause.

Ignaz: Vielen, vielen Dank für die super Organisation und sichere Führung der Unfallfreien Skitourenwoche, von der wir Schwärmen können und die wir alle sicher nicht so schnell vergessen. Hoffentlich können wir in den nächsten Jahren wieder miteinander, so schöne Skitouren unternehmen.

An alle Teilnehmer/innen: Es war sehr schön mit Euch allen, diese sechs Tage auf den Ski miterleben zu dürfen. Es war eine lässige, schöne Woche.


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