Die Berichtschreiberin war schon in Kandersteg und traf sich um 17.40h mit Hans Berger (Bergführer) und seiner Schwester Käthi. Wir nahmen den Weg auf die Doldenhornhütte von ganz unten unter die Füsse. Die wunderschöne Vorabendstimmung durch den Wald war ein Genuss. Noch vor Sonnenuntergang erreichten wir die gemütliche Hütte und konnten sogar draussen essen. Wir wurden vom Hüttenwartteam herzlich empfangen und mit Suppe und Brot verwöhnt.
Samstag, 14.8.21 um 05.30h Morgenessen und um 06.15h Abmarsch Richtung «Spitzer Stein». Wir verlassen den gerölligen Pfad zum Doldenhorn nach rechts über noch grösseres, loses Geröll. Dort erlebten wir einen grossartigen Sonnenaufgang. Der weisse Gipfel des Doldenhorns wurde zuerst «beleuchtet», dann folgten die weiteren Hörner der Blüemlisalpgruppe. Dann folgten steile Schneefelder, daher Gstältli schon montieren und anseilen bis zum Klettersteig. Dort gings dann luftig 80m in die Höhe. Der Steig war mit einem Fixseil gesichert, so konnten wir uns mit einer Standschlinge und Karabiner sichern. Oben angelangt (auf dem Bibergpass) ein traumhafter Ausblick aufs gegenüber liegende Balmhorn, den Altels und in der Ferne das Weisshorn und Monte-Rosa-Massiv – atemberaubend!
Nun mussten wir wieder etwas absteigen und erst dann folgte die geröllige Zickzackspur auf den Fisistock bis zum bescheidenen hölzigen Gipfelkreuz. Aber die Aussicht war alles andere als bescheiden auf den weit unten tiefblau schimmernden Öschinensee und alle Gipfel und «Hörner» rundum, welche sich bei einem stahlblauen Himmel klar erkennen liessen. Wir blieben auf dieser grossartigen Tour zu Dritt, doch folgten uns 2 Bergsteiger, welche aber froh waren, den Wegspuren und Hinweisen zur Steinschlaggefahr von Hans Berger zu folgen. Zum Dank machten sie dann unser Gipfelfoto.
Dann stiegen wir ab und folgten wieder über Geröll und Schneefelder den Wegspuren Richtung Brünnlital und bald schon erfreuten uns wieder saftige Bergwiesen mit einer bunten Blumenpracht inkl. Alpenrosen. Steil gings dann runter zum Waldhotel Doldenhorn. Nach 1’800m Abstieg legten wir unten noch einen «Zahn», resp. Schritt zu und rannten zum Bus nach Kandersteg-Bahnhof. Eine unvergessliche Tour auf einen unbekannten Gipfel, aber umso eindrücklicher und «einsamer». Alle 3 lieben solche speziellen Gipfel weit ab vom Rummel und so waren wir ein passendes Grüpplein. Wir wurden auch topp geführt. Kein Wunder, hatten wir doch mit Hans Berger einen sehr erfahrenen und bekannten Bergführer. Herzlichen Dank Hans, dass du diese Tour ohne Bergführer-Honorar für den SAC Lindenberg geleitet hast, für die sichere Führung und für diese wunderschöne Tour.
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