Chli Aubrig 1642 m

Detailinformationen

Datum: Sa, 17. Feb. 2018
Gruppe: Alle
Aktivität: Schneeschuhtour
Schwierigkeit: WT2
Leitung: Hans-Werner Bärtschi
Tourauschreibung:
Chli Aubrig 1642 m

Chli Aubrig 1642 m

Tourenbericht

Sonntag, 18. Februar 2018
Es zeichnete sich ab, dass die Samstags-Tour ins Wasser fallen würde. So setzten wir alle unsere Hoffnungen auf einen schönen, frisch verschneiten Sonntag. Die Terminänderung und ein paar Bazillen liessen unsere Teilnehmergruppe auf drei schrumpfen. So trafen sich morgens früh um sieben, Hans-Werner, Doris I. und Christina.
Mit dem Auto ging‘s nach Euthal am Siehlsee (892m), wo wir uns bei einem Morgenkaffee auf die gemeinsame Tour einstimmten. Mit den aufgeschnallten Schneeschuhen liefen wir dem Eubach entlang und tauchten ein in die verschlafene Spitzendeckchen-Landschaft unter der dicken Nebeldecke. Sonntagmorgen – Stille. Wunderbar. Nach der zweiten Eubachüberquerung schlüpften wir dann in unsere Schneeschuhe und folgten dem verschneiten Sommerwanderweg. Schon nach den ersten hundert Schritten steil hinauf über einige Treppenstufen, erhöhte sich unsere Körpertemperatur merklich. Weiter ging’s auf dem schmalen Waldpfad im abschüssigen Gelände, hindurch zwischen überzuckerten Bäumen. Schon bald wartete dort die erste Überraschung auf uns – eine gefallene Tanne, Burglinds Hinterlassen-schaft. Sie versperrte uns in ihrer ganzen Länge den schmalen Weg. Ein gekonnter Balanceakt und schon hatten wir dieses Hindernis überwunden.
Bald darauf stieg uns ein bissiger „Böckeli“-Duft in die Nase, der uns erahnen liess, dass wir nicht die einzigen unterwegs waren. Die Herkunftsquelle, ein unerschrockener Gämsbock, beäugte uns denn auch schon lange, bevor wir ihn gesichtet hatten. So behielt er uns bei unserer ersten Pause auf der Vorderen Chrummflueh scharf im Auge. Der Weg führte uns dann weiter den Hang hinauf, wo wir definitiv in die Nebelsuppe eintauchten. Je dichter der Nebel wurde, desto kurzsichtiger wurden wir und öffneten die Augen für die Schönheiten am Wegesrand. Die filigrane Haarnadelkunst des Nebels wusste uns zu faszinieren. Von der Wildegg ging es dann mehr oder weniger im Blindmarsch den letzten Hang steil hinauf. Zum Glück war der Trail sehr gut markiert. Kurz vor dem vermuteten Gipfel guckte die Sonne für einen Wimpernschlagmoment durch eine Nebelspalte und offenbarte uns, in einem Hauch von Blau, das Gipfelkreuz des Chli Aubrig (1642m). Nach  gut 2 ¾ Stunden Aufstieg erreichten wir diesen höchsten Punkt unserer Tour.
Für die Besichtigung des Panoramas brauchten wir allerdings viel Fantasie. Doris und Christina mutmassten, dass wir umgeben waren von Näbelhöchi, Schneebelhorn und Wiisstock. Hans-Werner klärte uns dann auf, dass, wenn wir etwas Sicht hätten, wir den Gross Aubrig und die Wäggitaler Berge sehen würden und wir unseren Blick bis hin zu den Glarner Alpen schweifen lassen könnten. So machten wir uns bald auf den 3-stündigen Abstieg, zurück nach Wildegg, wo wir im Windschutz der Alphütte unseren Zmittag einnahmen. Der Weg führte uns danach in einem angenehmen Wechsel von Auf und Ab über sanfte Hügel und lauschige Höhen. Über Nüssen gelangten wir so auf zur Rosenhöchi, wo es dann erst so richtig abwärts ging.
Bei Wiesstannen gab’s für uns in der Skihütte des Skiclubs Einsiedeln noch ein Chacheli warmen Caffe. Gestärkt wanderten wir weiter durch mystische Nebellandschaften und verschneite Rauhreif-Wäldchen. Die letzten hundert Höhenmeter stapften wir dann hinunter auf dem Regen geschwängerten Schnee und klapperten über apere Waldpfade. Und eh wir es uns versahen, haben wir die Rundstrecke von 14 Kilometern, mit 1000 Meter Auf- und Abstieg, in insgesamt 5 ¾ Stunden zufrieden und gut durchgelüftet hinter uns gelegt.
Herzlichen Dank, Hans-Werner, für die abwechslungsreiche, schöne Schneeschuhwanderung! Die Schreiberin wird diese definitiv im Ordner der lohnenswerten Wiederholungstätertouren abspeichern.


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