3 Tage im Malcantone Tessin

Detailinformationen

Datum: Fr, 31. Mär. 2023
Aktivität: Wandern
Schwierigkeit: T2
Leitung: Doris Gasser
Tourauschreibung:
Malcantone Tessin

3 Tage im Malcantone Tessin

Tourenbericht

War zu früheren Zeiten die Gegend des Malcantone sogar für eine Mehrtagestour weit – weit weg, so ist auch der südlichste Teil des Tessines dank dem Gotthardbasis- und dem Ceneribasistunnel problemlos und in kurzer Zeit erreichbar.

So treffen sich 17 SAC-Lindenbergler in Zug.
Innert nicht mal 1 ½ Stunden sind wir in Lugano eingetroffen, wo wir dann mittels einem Regionalzug und einer spektakulären Postautofahrt in Arosio eintreffen. Die Sonnenstube der Schweiz machte uns am ersten Tag einen Strich durch die Rechnung. Es regnete. Beim obligaten Kaffee hat sich Doris entschieden, die Tour des dritten Tages auf den ersten zu verlegen und umgekehrt. Wie es sich herausstellte, ein weiser Entscheid. Prägend im Malcantone sind die gepflegten Kastanienwälder. Der Weg führte uns via Mugena nach Vezio. Die nasse Kälte war wirklich nicht sehr angenehm. So konnten wir uns in einem geheizten Restaurant wieder aufwärmen. Anschliessend führte uns der Weg via dem Sentiero delle meraviglie durch diverse kleiner Dörfer nach Novaggio. Trockenmauern, Burgruinen, alte Mühlen, Minen und Brennöfen. Diese Wanderung gleicht einer Zeitreise in die Vergangenheit des Malcantones.
Übernachtung in Novaggio im Hotel Belcantone, sehr zu empfehlen.

Am zweiten Tag stand eine Tour rund um Novaggio auf dem Programm. Und welch Freude. Die Sonne begrüsst uns. Die Luft war noch recht frisch, aber es war doch schon deutlich angenehmer. Zuerst führte uns der Weg resp. die Strasse via Banco nach Astano. Wäre es wärmer gewesen hätte uns der kleine Badesee nach Astano doch etwas mehr gelockt. So haben wir den See rechts liegen gelassen und uns weiter in Richtung der italienischen Grenze begeben. Nun, da wir keine Ausweispapier dabei hatten haben wir natürlich die Grenze nicht überquert und sind oberhalb des Waldes und Abhanges von Sceré zur Miniera d’Oro gewandert. Dort wurden wir von 2 silbrigen Goldführerinnen empfangen, die uns die Miene, mit viel Herzblut, von innen gezeigt haben. Leider haben wir nur ein einziges Goldnugget gefunden – aber das war bereits gesichert und konnte so nicht geschürft werden. Wusstet ihr, alles bekannte Gold der Erde gibt einen Würfel mit einer Seitenlänge von nur 20.7 Metern.
Weiter führt der Weg via Sessa und Rebbergen nach Castelrotto und dann weiter via Biogno nach Novaggio. Dort angekommen konnten wir davon profitieren, dass ein Restaurant das erste Mal geöffnet hatte. Die aufgetischten Aperogebäcke stillten den ersten Hunger. Nur, es sollte daran gedacht werden, später gibt es noch ein feines Tessiner-Nachtessen und dafür sollte es noch etwas Platz im Magen geben…

Am dritten Tag absolvierten wir nun die Tour des ersten Tages und das hat sich mehr als gelohnt. Wir wurden belohnt von herrlichen Weit- und Tiefblicken. Aber diese Ausblicke mussten erst verdient werden. Zuerst ging es doch recht steil runter ins Tal der Magliasina und dann auf der anderen Seite wieder steil rauf Vernante. Der Weg führte uns weiter zur Kirche von Santa Maria auf 777 MüM. Dort wurde der Palmsonntag gefeiert. Weiter ging es zum Monte Bernardo auf 898 MüM. Dort genossen wir den herrlichen Rundblick bis zur Monte Rosa-Gruppe. Via den Birkenwälder der Piano di Crosa ging es weiter zum Grotto Sgambbada. Nun, es war Sonntag und sonniges Wetter. In der Deutschschweiz kühl und nass. Kunststück war das Grotto überfüllt und wir 17 hatten keinen Platz mehr. So sind wir nach Mugena weitergewandert, wo wir den Durst stillten und wir auf den Bus warteten. Die Rückfahrt führte uns wieder via Lugano, Monte Ceneri und Gotthardbasistunnel zügig in die Deutschschweiz.

Doris hat uns da eine wunderbare, mir unbekannte Gegend gezeigt. Doris, besten Dank für die umsichtige und tolle Organisation. Ich freue mich bereits auf die nächsten Touren!

Thomas

 

 


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