Von der Leventina ins Maggiatal

Detailinformationen

Datum: Sa, 29. Jul. 2017
Gruppe: Sektion
Aktivität: Wandern
Schwierigkeit: T4
Leitung: Roswitha Stierli, Kurt Stierli
Tourauschreibung:
Von der Leventina ins Maggiatal (Tour ist ausgebucht)

Von der Leventina ins Maggiatal

Tourenbericht

Von der Leventina ins Maggiatal  29.07. bis 01.08.2017

Samstag 29.07.  Einmal mehr ist die S26 durchs Freiamt Sammelzug für unsere Tourenteilnehmer. Ab Muri ist die Truppe von 12 Personen komplett und munter geht’s weiter Richtung Süden. Nach mehrmaligem Umsteigen und einem kurzen Kaffeehalt in Bellinzona kommen wir kurz vor 12 Uhr in Chironico, 782 m, unserem Startpunkt an, von wo wir – nach einem kurzen Verpflegungshalt auf dem schönen Dorfplatz – aufbrechen. Zuerst wandern wir auf der Asphaltstrasse dem Bach entlang bevor wir dann auf den Wanderweg abbiegen, der uns bald steil ansteigend durch den Wald hinaufführt zu dem Weiler Cala. Das Wetter ist leicht bewölkt und schwül. Nach einer kurzen Rast bei der Kirche in Cala geht es weiter zuerst dem Hang entlang über Weiden und wieder durch den Wald hinauf zur Alpe Sponda und zu unserm Tagesziel der Cap. Sponda, 1997 m. Hier treffen wir triefend nass – aber nicht vom Regen, sondern vom Schweiss – ein. Einige erfrischen sich im nahe gelegenen Naturpool und andere bei einem Glas Weisswein. Die Hüttenwarte servieren uns um 19 Uhr ein herrliches Nachtessen mit Zucchetti-Carpaccio, Salat, Risotto und Voressen und einem Fruchtsalat zum Dessert. Während dem Essen geht ein Gewitter nieder mit Blitz und Platzregen und lässt die Bächlein rundherum zu reissenden Bächen anschwellen. Nach dem Schlummertrunk sind bald alle schwer genug für’s Nachtlager.

Sonntag 30.07.   Nach dem reinigenden Gewitter der letzten Nacht erstrahlt die Natur frisch herausgeputzt und glasklar. Nach dem Frühstück starten wir zu unserer zweiten Etappe Richtung Passo Barone. Zuerst wandern wir dem Hang entlang durch Alpweiden und überqueren problemlos mehrere Bäche, die immer noch reichlich Wasser führen. Nach ca. einer Stunde fängt der Weg an zu steigen und führt uns am Schluss über grosse Stein- und Felsbrocken hinauf zum Passo Barone, 2585 m. Direkt unter uns liegt der dunkelblaue Lago Barone. Vor dem Abstieg machen wir noch eine kurze Mittagspause und können dabei mehrere Steinböcke beobachten. Dann steigen über den steilen Weg die 200 Höhenmeter hinunter zum See. Hier macht es sich die Schreibende bequem und geniesst die herrliche Alpenwelt und den kalten Bergsee. Die restlichen brechen auf zum 2864 m hohen Pizzo Barone. Doch auch die meisten der Gipfelstürmer erfrischen sich noch im Bergsee, bevor auch sie zum Rif. Barone absteigen. Das Rifugio ist eine Selbstversorgerhütte und so werden gleich nach der Ankunft die beliebtesten Getränke ins kalte Brunnenwasser gestellt. Nachdem die mitgebrachten Speisen auf dem grossen Küchentisch ausgebreitet wurden, können wir schon bald einen herrlichen Apéro mit Fleisch, Käse, Brot und allem was dazu gehört, geniessen. Auch heute Abend zieht ein kräftiges Gewitter durch die Gegend und bringt eine leichte, angenehme Abkühlung. Bald schon wird die Suppe serviert und das herrliche Gemüserisotto. Zum Kaffee oder Tee gibt es noch Schokoladenkuchen und bei angeregten Gesprächen geht auch dieser Abend bald zur Neige. In der Hütte sind auch 5 Älpler mit einem 7 Monate alten Mädchen und wir erfahren viel über ihr Leben mit den 25 Kühen und mehreren Schweinen auf 3 verschiedenen Alpen.

Montag 31.07.  Tagwach ist heute etwas früher, müssen wir doch unser Frühstück selber zubereiten, was aber kein Problem ist, denn die Tourenleiter haben an alles gedacht. Herzlichen Dank. Alle stärken sich für die heutige Etappe und nach dem Abwaschen, Putzen und Abfall verteilen stehen bald alle abmarschbereit vor der Hütte. Der Himmel ist bewölkt und es fallen einige Tropfen. Wir wandern los dem Hang entlang durch blumenreiche Wiesen mit teils hüfthohem Gras bis zum steilen Aufstieg zur Btta della Campala 2323. Die knapp 200 Höhenmeter sind bald bezwungen und von nun an geht’s nur noch bergab. Zuerst über Fels, Stein und Geröll, dann einem aufwändig angelegten Weg dem Fels entlang bis hinunter zur Alpe Campala. Von da ist es nicht mehr weit zur Cap. Sovèltra wo wir unsere verdiente Mittagsrast geniessen. Während die anderen sich noch in der Sonne räkeln, verabschieden sich 3 Mitglieder, darunter auch die Schreibende, um die Heimreise bereits einen Tag früher anzutreten. Zu dritt folgen wir dem Weg dem tosenden Bach entlang durch die herrliche enge Schlucht. Wir kommen an wunderschön restaurierten Rusticis vorbei und machen bei der Kirche von Monte Predee eine kurze Rast. Das letzte Wegstück führt uns auf wunderschönem Weg leicht abfallend an uralten Kastanienbäumen vorbei und schon bald stehen wir die der Haltestelle von Prato. Die Zeit reicht noch für ein kurzes Fussbad bevor wir unsere Heimreise mit Postauto und Zug antreten.

Von meiner Seite ein herzlichen Dankeschön an die Tourenleiter und auch an die übrigen Gruppenmitglieder für ihr Verständnis und ihre Rücksichtnahme.

Verena Hunziker

 Die andern 9 Personen nehmen ein bisschen später den gleichen Weg nach Prato unter die Füsse. Nach einem Bad in der Maggia und einem unverhofften Apéro bringt uns das Postauto nach Fusio ins gleichnamige Hotel. Dieses war jahrzehntelang geschlossen und wurde in diesem Frühling neu renoviert eröffnet.

Dienstag, 01.08.   Nach einem reichhaltigen Frühstück starten wir zu einer Rundwanderung zum Lago di Mognola, 2003 m, wo wir das Picknick und das erfrischende Bad geniessen. Weiter führt der Weg am restaurierten Wasserkanal von Canaa vorbei. Gleich wie die Suonen im Wallis wird hier das Wasser auf trockene Alpen geleitet. Der Abstieg führt uns über vom Gletscher geschliffene Stejnplatten mit Blick zum Stausee Sambuco zur bekannten Kirche von Mogno, die von Mario Botta entworfen wurde. Sie ist rund, mit einheimischem Stein gebaut. Im Innern überrascht sie über raffinierte Lichtführung und verfügt über eine ausgezeichnet Akustik, was 2 Sängerinnen aus unserer Gruppe überprüften.

Das Postauto führt uns via Bignasco nach Locarno und die SBB wieder ins Freiamt.

Kurt Stierli


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